Osamu Tezuka

Adolf

Band 1: Mord in Berlin
Cover: Adolf
Carlsen Verlag, Hamburg 2005
ISBN 9783551785718
Kartoniert, 265 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Berlin 1936... Der japanische Student Isao Toge wird während der Olympischen Spiele in Berlin ermordet. Unter seinen Fingernägeln finden sich Spuren von Gips. Kobe 1936... Die junge Geisha Kinuko wird in einem Waldstück erwürgt aufgefunden. An ihren Händen ebenfalls Gipsspuren. Welcher Zusammenhang besteht zwischen den beiden Verbrechen? Sohei Toge, in Berlin als Sportjournalist tätig, macht sich auf die Suche nach den Mördern seines Bruders und gerät zwischen die Fronten deutscher und alliierter Geheimdienste. Denn die verfolgen die Spur eines brisanten Dokuments zur Herkunft Adolf Hitlers, das in einer Gipsbüste versteckt war...

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 22.06.2006

Rezensent Christian Gasser hat die ersten drei Bände des insgesamt 1300 seitigen Manga-Romans des legendären Osamu Tezuka über einen Kriminalfall im Berlin des Olympia-Jahrs 1936 offensichtlich verschlungen. Der Mord am Bruder eines Marathon-Läufers ist nur der Auslöser für diesen Thriller über Nazizeit, Krieg und Nachkriegszeit, der aus Sicht des Rezensenten durch "verwirrende Komplexität" besticht, und in dem es nicht nur um Nazi-Deutschland, sondern ewige Themen von Freundschaft bis Tod geht. Also um Themen, die nicht nur den deutschen Faschismus, sondern Grundwerte japanischer Kultur behandeln. Das Buch richte sich an Erwachsene, konstatiert Gasser, wobei Tezuka die Ernsthaftigkeit seines Unternehmens noch mit historischen Zeittafeln unterstrichen hat. Bei aller Begeisterung hat Gasser jedoch auch manches zu bemängeln. Zum Beispiel zu stark nach Klischees genormte Bösewichter und gelegentliche Ungereimtheiten im Plot. Insgesamt überzeugt ihn das Mammutwerk aber durchaus.
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