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Stichwort
Wall Street
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Außer Atem: Das Berlinale Blog 09.02.2014 […]
Herbst 2011, Occupy Wall Street. Die Bilder vom Zuccotti Park gehen um die Welt, Feuilletonisten aller Länder diskutieren sich einen Wolf, Ableger in anderen Städten bilden sich schnell heraus, Slavoj Zizek und Michael Moore kommen unvermeidlich zu Besuch vor Ort. Gerade mal zwei Jahre ist das her und im Grunde schon so beeindruckend konsequent zu den Akten gelegt, dass die Erinnerungen an den - in […] offenbart insbesondere darin aber eben auch einige Probleme: Sehr offensichtlich handelt es sich bei "Another World" um Erinnerungsbild und Werbefilm zugleich: Ohne weiteres nimmt man den Campern vor Wall Street ihren aus dem Moment heraus enstandenen Enthusiasmus ab - "wir sind viele und wir sind zu zweit, wir sind Big in Manhattan tonight", könnte man in Anlehnung an Die Sterne sagen. Auch soll der Film […] eben auch, dass diffuses Unbehagen und Spaß am Zeltlager, Trommelschlagen und Plakatemalen eben noch keine politische Analyse ersetzt oder dem Kapitalismus gar ernsthaft etwas entgegensetzt. Occupy Wall Street war letztlich eben doch vor allem eine Medienblase - toll für die Beteiligten und im Einzelnen auch mit positiven Folgen, die im Epilog zu beobachten sind, wenn einige Aktivisten Hurrikan Sandy mit […] Von
Thomas Groh
Redaktionsblog - Im Ententeich 19.05.2010 […] Sätze bleiben aus diesem historischen Treffen in Erinnerung: "Engagement is King", sagte Rona Fairhead von der Financial Times. Und: "Das Pendel schlägt zurück", sekundierte Andrew Langhoff vom Wall Street Journal of Europe. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie war es der Maleki Group, die die Veranstaltung betreute, gelungen, Arthur Sulzberger nach Frankfurt zu holen, also den gerade regierenden Nachfahren […] ein zahlbares Modell, das sie dann zur allgemeinen Freude fallen ließ. Nun schlägt das Pendel wie gesagt zurück. Auch FAZ und SZ sind hierzulande kostenpflichtig, ohne dass ein Hahn danach kräht. Wall Street Journal und Financial Times waren ohnehin immer schon zahlbar und genießen wegen ihrer wirtschaftlich relevanten Informationen und einer Kundschaft, die das von ihren Arbeitgebern bezahlt bekommt […] Befreiung aus dem struppigen Internet verheißen.
Aber da war noch etwas drittes, der eigentliche Schnitt: Man hatte den Eindruck, dass hier globale Marken über lokale triumphierten: New York Times, Wall Street Journal und Financial Times mögen den Schritt in die Zahlbarkeit und die Glitzerwelt von Multimedia 2.0 verkraften. Sie sind extrem aufwendige Maschinen, die die besten Journalisten und Techniker […] Von
Thierry Chervel